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Nichtraucher bis zum Abi - Vertrag mit der Schule

Kann man junge Menschen vom Rauchen abhalten? - Lehrerin Petra Ölschläger versucht es mit einem Vertrag – Siebtklässler des HSG wollen bis zum Abi die Hände von der Zigarette lassen

Nichtraucher bis zum Abi. Die Siebtklässler des HSG – hier hinter dem Riesenascher vor der Schule – haben mit ihrer Lehrerin einen Vertrag abgeschlossen.

Foto: Huillier

Eberbach. „Rauchen kann tödlich sein". Der Aufdruck auf Zigarettenschachteln juckt den Raucher kaum, jeder kennt einen, der nicht rauchte und trotzdem an Lungenkrebs oder Herzinfarkt starb. Auch die jährlich 140 000 Tabaktote in Deutschland halten Raucher nicht vom Glimmstängel ab. Und gerade Jugendliche können den verführerischen Werbeversprechungen von Abenteuer, Freiheit, Spaß, Entspannung und Genuss schwer widerstehen. Der kleine Genuss wird schnell zur Gewohnheit und führt schließlich zur psychischen Abhängigkeit. Die EU-Kommission will zwar die Tabakwerbung verbieten lassen, doch die Lobby-Verbände laufen Sturm dagegen.

Kann man junge Menschen überhaupt vom Rauchen abhalten, die erste Zigarette verhindern? Im Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach nimmt die Drogenprophylaxe einen großen Raum ein. Ziele sind unter anderem die Fähigkeit, Kontakte und Freundschaften aufzubauen, den Mut zu haben, die eigene Meinung offen zu vertreten, Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln kritisch zu beurteilen, die Bereitschaft zum Engagement für sich und andere.

Zuständig für die Drogenprävention ist am HSG die Deutsch- und Religionslehrerin Petra Öhlschläger. Im fächerübergreifenden Unterricht steht in den siebten Klassen das Thema Rauchen auf dem Präventionsprogramm. In Rollenspielen und Situationsanalysen setzen sich die 13-Jährigen mit dem in den westlichen Industrieländern am weitesten verbreiteten Suchtmittel Tabak auseinander. Ein OP-Besuch in der Thorax-Klinik Heidelberg schockierte die Schüler, hier sahen sie hautnah die verheerenden Auswirkungen des Zigarettenkonsums, sprachen mit todgeweihten Patienten.

Petra Öhlschläger setzt bei ihrem Präventionsprogramm auf Nachhaltigkeit, will erreichen, dass ihre Schüler mit dem Rauchen erst gar nicht anfangen. „Ist man wirklich cool, wenn man auf der Straße raucht?“, fragt sie. „Cool ist man nur ohne!“. Dies schreiben Andrea Kreisel und Elena Range im HSG-Jahrbuch 2005. Und wie kommt man da hin? Petra Öhlschläger hat mit ihren Siebtklässlern einen „Nichtrauchervertrag“ abgeschlossen. Die Schüler verpflichten, freiwillig bis zum Abitur im Jahr 2011 nicht zu rauchen: „Ich werde es schaffen nicht zu rauchen, da ich stark und selbstbewusst genug bin mich Gruppendruck zu widersetzen und da ich mich nicht unnötig schädigen will“. Mit dem ersten Zug an einer Zigarette wird der Vertrag gebrochen.

Stefan Wurm und Florian Mayer finden die Idee gut, bis zum Abi nicht zu rauchen, ein für die Gesundheit lohnendes Ziel. Felix Braner hat den Vertrag nicht unterschrieben, er will sich nicht auf so lange Zeit festlegen. Ölschläger ist überzeugt, dass es die meisten schaffen werden. Frustrierend für die Pädagogin: der Vater, der mit der Zigarette im Mundwinkel seinen Sohn zur Schule fährt.
Christa Huillier in der
www.rnz.de vom 21.7.2005

www.hsg-eberbach.de

 

 

 

Heidelberger Jugendliche der Aktion Völkerrecht in New York

Treffen mit Bundesaußenminister Joschka Fischer - Kampf für nukleare Abrüstung

Klötzchen für Klötzchen haben die Heidelberger Schüler den Schutzwall auf der Dag Hammarskjöld Plaza aufgebaut.

55000 Klötzchen schlängelten sich im Central Park

Foto: Charlotte Wohlfarth (zurzeit New York)

Inzwischen begann in New York die Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrags (NPT). Nach vielen, zum Teil sehr diplomatisch-nichtssagenden, zum Teil aber auch sehr direkten Eingangsreden einzelner Staaten konnten sich die Diplomaten am Freitag immer noch nicht auf eine Agenda für die nun nur noch dreiwöchige Konferenz einigen. Besonders darin zeigt sich die dramatische Situation, in der sich der Atomwaffensperrvertrag befindet: Obwohl es doch so viele wichtige Dinge gibt, die geregelt werden müssten, gibt es nach einwöchigen Verhandlungen und jahrelanger Vorbereitung noch immer keine Tagesordnung. Für uns, die Jugendlichen der Aktion Völkerrecht, war die vergangene Woche aber eine Woche voller Erfahrungen und Erfolge.

Am Sonntag, 1. Mai, fand eine riesige Demonstration von den Vereinten Nationen zum Central Park statt, auf der mehr als 10000 Teilnehmer die komplette und weltweite Abrüstung aller Atomwaffen forderten. Bei dieser Gelegenheit fügten wir zum ersten Mal die Teile des Schutzwalls, die aus allen Teilen der Welt nach New York geschickt wurden, zusammen. Insgesamt schlängelten sich weit über 200 Meter bestehend aus 55000 Holzklötzchen durch den Park. Die Resonanz darauf war überwältigend: "Danke, dass es euch gibt, Ihr gebt mir wieder Hoffnung", war wohl das bewegendste Statement einer Passantin. Manche versprachen sogar, die Aktion in ihre Heimatstädte zu tragen und dort zu starten. Leider musste das alles aber am Abend wieder abgebaut werden, da wir keine Erlaubnis bekamen, den Wall über Nacht stehen zu lassen.

Fischer in Zeitnot

Am nächsten Tag wohnten wir der offiziellen Eröffnung der Konferenz bei und hörten uns einige der Eröffnungsreden an. Besonders freuten wir uns über die Rede Kofi Annans, des Generalsekretärs der UNO, der sehr deutlich und bewegend für eine vollständige nukleare Abrüstung Partei ergriff. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer, der anlässlich der Konferenz angereist war, sprach sich direkter als erwartet für Abrüstung aus. Nach seiner Rede hatten die Jugendlichen aus Deutschland kurz die Gelegenheit, ihn zu treffen, bevor er wieder abflog. Leider hatten wir dabei aber kaum die Chance, etwas zu sagen, da er so in Eile war, dass er die vorbereiteten Fragen nicht beantworten und auch sonst kaum etwas sagen konnte. Wir haben ihm lediglich Material über unsere Aktion in die Hand gedrückt, bevor ihn die Sicherheitsbeamten weiterdrängten. "Das ist eben ein wahnsinnig stressiger Job, da hat man keine Zeit für wirklich wichtige Aktionen, wie unsere", wie Mascha Hake lachend bemerkte.

Am Mittwoch war es dann soweit: Endlich bekamen wir die Genehmigung, unseren Schutzwall vor den Vereinten Nationen aufzurichten. Mit dabei auf der Dag Hammarskjöld Plaza gegenüber der Uno waren Vertreter der Mayors for Peace und der deutschen Botschaft. Am gleichen Tag traf ein Teil unserer Gruppe mit den deutschen Botschaftern Heinsberg und Göbel zusammen, die während eines sehr emotionalen Gesprächs unser Engagement und die Arbeit aller Nicht-Regierungsorganisationen lobten und die deutsche Position erklärten. Aber auch diesmal mussten wir bis spät in die Nacht den Wall wieder abbauen und aufräumen.

An den beiden folgenden Tagen widmeten wir uns hauptsächlich unserem anderen großen Projekt: der Jugendrede, die wir gemeinsam mit Jugendlichen aus der ganzen Welt innerhalb der letzten Monate geschrieben hatten und die morgen, Mittwoch, im Rahmen verschiedener Präsentationen von Nichtregierungsorganisationen im Konferenzraum vor den Delegierten vorgelesen werden wird. Der Text zielt besonders darauf, die Delegierten an ihre Verantwortung uns, der nächsten Generation gegenüber zu erinnern und ihnen klar zu machen, dass wir keine Welt voller Atomwaffen erben wollen.

Viele Kontakte geknüpft

Nachdem wir, die anwesenden Jugendlichen aus aller Welt, den Text viele Male von verschiedenen Jugendlichen gehört hatten, entschieden wir uns letztendlich für Natalie, ein Mädchen aus Australien, und Tina, die mit der Jugendgruppe der Pressehütte Mutlangen aus Schwäbisch Gmünd hierher kam. Sie werden die Rede abwechselnd vorlesen, da bei ständig wechselnden Stimmen die Delegierten hoffentlich aufmerksam bleiben und uns zuhören.

Am Freitag Vormittag organisierten wir ein Jugendforum, bei dem sich verschiedene Jugendgruppen vorstellen konnten. Wir luden auch Hibakusha, Überlebende der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki, ein, die in ihrer Rede von ihren schrecklichen Erlebnissen erzählten und an die Jugendlichen appellierten, sich weiterhin so stark für die Nuklearabrüstung einzusetzen. Außerdem sprach der mexikanische Botschafter, der uns die Hintergründe und Schwierigkeiten des momentanen Entscheidungsprozesses erläuterte. Insgesamt können wir auf eine sehr erfolgreiche Woche zurückblicken. Wir haben nicht nur zweimal unseren Schutzwall aufgebaut, sondern dazu noch viele wichtige Kontakte geknüpft und sehr beeindruckende Menschen getroffen.
RNZ vom 10.5.2005

 

 

 

Rohrbach am 21.9.2002: Summer-Day-Night der Jugend St.Johannes

Die Katholische Jugend Rohrbach veranstaltet am 21. September 2002 auf dem Kerweplatz in Heidelberg- Rohrbach:

"Summer-Day-Night - Katholische Jugend im Aufbruch"

Der Tag hat zwei Teile - einen "Day-Part" und einen "Night-Part".
Tagsüber auf dem Kerweplatz werden Workshops und Aktionen hauptsächlich für Kinder angeboten. Mittags soll es Essen geben.
Abends nach einem Abschlussgottesdienst steigt die Summer-Dance-Night, eine Party vor allen Dingen für die Älteren.

Mehr unter www.summer-day-night.de.vu
eMail an Elias Kirchgässner, Tel 06221/300856, elias@jugend-stjohannes.de

 

Mädchenhaus: Hilfe helfen Hauptschülerinnen bei Berufsorientierung und Lebensplanung

Sie heißen Aisha, Ebro, Susanne, Nadine und Stacey und besuchen die achte Klasse einer Heidelberger Hauptschule. Doch das ist noch längst nicht alles an Gemeinsamkeiten. Die Mädchen haben nämlich auch ziemlich klare Vorstellungen vom Leben. Einen Beruf lernen wollen sie alle, Kinder bekommen wollen manche und einig sind sie sich, dass ein Partner, der sich auf die faule Haut legt und nichts zum Lebensunterhalt beiträgt, keinesfalls in Frage kommt.

Ein bisschen klarer und konkreter dürften die Zukunftsvorstellungen noch durch einen ganz ungewöhnlichen Workshop geworden sein. Der trägt den programmatischen Titel "Die Zukunft gehört mir". Das, so klar als Anspruch zu formulieren, würden sich wohl die wenigsten Mädchen trauen. Was ihr künftiges Leben bringen wird, das wabert für die Allermeisten in einem undurchsichtigen Nebel. Nur ganz diffus liebäugeln viele mit Berufen wie Kinderarzthelferin, Floristin, Erzieherin oder Friseurin.

Ohne allerdings zu wissen, ob sie damit später auch wirklich ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Vor allem Hauptschülerinnen, so zeigen die Erfahrungen nicht nur in Heidelberg, sind ausgesprochen unsicher, was ihre Lebensplanung und Berufsorientierung angeht.

Das zu ändern, ist nun eben das von der Europäischen Union geförderte Projekt des Mädchenhauses Heidelberg angetreten. Die Zielgruppe sind Mädchen aus der achten, beziehungsweise siebten Klasse an Hauptschulen.

In insgesamt vier zweitägigen Workshops sollen so wichtige Komplexe wie "Wer bin ich?", "Was kann ich?", "Was will ich?", und "Wie erreiche ich mein Ziel?" geklärt werden.

"Der Grundgedanke dabei", so erklärt die Schauspielerin und Yogalehrerin Martina Kimmig, die einen Teil der Workshops betreut "ist, dass die Mädchen ihr persönliches Potenzial erkennen". Fünf Frauen, darunter auch eine Psychologin und eine Sozialpädagogin, haben das Konzept gemeinsam entwickelt. Oft, so wissen sie aus Erfahrung, sind Jugendliche nämlich sehr eingleisig, was ihre Zukunft betrifft, und stark in Rollenklischees verhaftet. Deshalb sollen sie mit unterschiedlichen Lebensläufen und Perspektiven Bekannschaft machen und gleichzeitig den Blick für das Machbare bewahren. Der Wunschberuf wird so mit der Wirklichkeit abgeglichen.

Eines der Mädchen, Susanne, hat so zum Beispiel begreifen müssen, dass ihr Traumberuf Erzieherin nicht gerade gut dotiert ist. Vom Einstiegsgehalt nach der Ausbildung bleiben bei Abzug aller Lebenshaltungskosten gerade noch 30 Euro übrig, hat sie ernüchtert ausgerechnet. Dafür hat eine Klassenkameradin von ihr gelernt, dass ihr Traumberuf Ärztin für sie doch nicht völlig unerreichbar ist. Deshalb will sie nach dem Hauptschulabschluss in einem Jahr auf alle Fälle weiter die Schulbank drücken. Es ist wichtig, Ziele zu haben und sie konsequent zu verfolgen, das möchten Martina Kimmig und die anderen Referentinnen den Mädchen vermitteln.

Es ist durchaus möglich, unkonventionell zu leben, das ist eine Botschaft, die rüber- kommen soll. Aber es ist auch wichtig, sich schon früh Gedanken darüber zumachen, wie man später leben will und wie viel Geld man benötigen wird, um den gewünschten Lebensstandard finanzieren zu können. Manchmal lohnt es sich auch einen Weg abseits ausgetretener Pfade zu beschreiten. Warum nicht das Zimmerhandwerk erlernen, statt Friseurin? Warum nicht im Computerbereich arbeiten anstatt in einer Bank?

Für die Workshops, die für die Schulen kostenlos sind, gibt es in diesem Kalenderjahr noch freie Kapazitäten. Im nächsten Jahr soll die Zahl dann sogar auf sechs aufgestockt werden. Gedacht ist daran, auch fünfte und sechste Klassen einzubeziehen. "Wir wollen die Mädchen abholen, bevor sie ihre Berufswünsche einschränken", sagt Martina Kimmig. Experten wissen nämlich, dass viele junge Frauen nach der Pubertät nur noch "kleine Brötchen" backen, was ihre Zukunft betrifft.

Ansprechpartnerin ist Katrin Raabe im Büro in der Jugendagentur, Römerstraße 23, Telefon 06221/654914 oder unter E-Mail mail@maedchenhaus-heidelberg.de , Bürozeiten sind montags, dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr.

RNZ vom 5.7.2002, Kirsten Baumbusch

zum Mädchenhaus

 

Internet-Cafe im Gemeindehaus der Providenzkirche steht Schülern offen

"Für uns Schüler ist das eine Super-Sache, da es bisher in der Altstadt eine solche Einrichtung nicht gibt", freute sich der 17-jährige Krisztian Klivenyi. Über sein Basketball-Team hatte er von dem Projekt erfahren und betreut das Internet-Cafe in der Providenzkirche nun mit. Jessica Merges kennt als Konfirmandin das Internet-Cafe seit seiner Öffnung Anfang des Jahres. Seitdem machen sie eifrig Werbung, und durch Mundpropaganda finden immer mehr Jugendliche den Weg in das Gemeindehaus der Providenzgemeinde. Berührungsängste mit der Kirche gebe es keine, meinte Krisztian. Er sei zwar nicht so gläubig, aber das sei kein Problem. Die 14-jährige Jessica ist derselben Meinung. Es sei toll, dass die Kirche das anbietet.

Dass es in der Heidelberger Altstadt kein zufriedenstellendes Angebot für Jugendliche gab, hatten engagierte Bürger schon seit langem erkannt. Um dies zu ändern, stellte man eine Anfrage an die Stadt, ob man dies nicht ändern könne. Diese hatte die Notwendigkeit gesehen, konnte jedoch keine Räume zur Verfügung stellen. Den Stein ins Rollen brachte schließlich der Dekan der Evangelischen Kirche Heidelberg, Dr. Stefan Bauer, indem er vorschlug, Räumlichkeiten der Altstadtgemeinden zu nutzen. Gemeinsam mit dem katholischen Dekanatsjugendseelsorger Thomas Braunstein und der evangelischen Bezirksjugendpfarrerin Heike Kuhn-Salonek begann man vor einem Jahr, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. Herausgekommen ist ein buntes, abwechslungsreiches Projekt mit dem Namen "City Cult@69117", welches sich auf die vier Altstadtgemeinden verteilt und von Hausaufgabenbetreuung über Kochkurs bis zu abendlichen Feten reicht.

Schön an dem Projekt sei, dass es eine ökumenische Einrichtung sei, so Kuhn-Salonek. "Und offene Jugendarbeit in kirchlicher Trägerschaft ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit." Eines der neuen Angebote ist das Internet-Cafe im Gemeindehaus der Providenzgemeinde. Pfarrer Heinz Janssen und die Gemeindemitglieder seien der Idee gegenüber von Anfang an sehr aufgeschlossen gewesen. "Der Kellerraum wurde vorher praktisch nicht genutzt. Er war mehr Abstellraum denn Treffpunkt für junge Leute", erläuterte Sozialpädagoge Markus Tiemayer. Er betreut als einziger hauptamtlicher Mitarbeiter des Projekts die vier Einrichtungen. Das Cafe habe momentan noch den Charme eines finnischen Dampfbades, doch nach und nach wolle er zusammen mit Jugendlichen den Raum moderner gestalten und einrichten. Seit Februar ist Tiemayer dabei. "Wir haben uns aber entschlossen, erst jetzt an die Öffentlichkeit zu gehen, um in Ruhe noch einige Vorbereitungen treffen zu könne", erklärte dieser. Bis dahin war das Internet-Cafe ein Insider-Tipp für Konfirmanden und Konfirmandinnen der Providenzgemeinde.

Die Internet-Nutzung an den vier Computern, die vom Stadtgeld gekauft wurden, ist kostenlos, ein Ansprechpartner ist immer dabei. Eine "Surfordnung" existiert auch. Seiten mit pornographischem, gewaltverherrlichendem oder rechtsradikalem Inhalt aufzurufen, ist verboten. "Wer dies dennoch tut, hat den Raum zu verlassen", besagt das Regelwerk, das ansonsten knapp gehalten ist. Über die Nutzung der Computer zum Surfen und Spielen planen Tiemayer und Kuhn-Salonek auch eine inhaltliche Erweiterung des Angebots mit Design- und Graphik-Workshops. "Vielleicht können wir irgendwann mal einen generationsübergreifenden Internet-Kurs anbieten. Junge Leute führen Senioren in die Materie ein", stellte Tiemayer in Aussicht. Doch nun wünsche er sich erst mal, dass das Projekt gut angenommen werde. Die Öffnungszeiten sind Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 15 Uhr bis 18 Uhr.

Von Christian Giesecke , RNZ vom 4.6.2002, ganzer Artikel auf www.rnz.de

 

City Cult - Offene Jugendarbeit in der Altstadt

Dekan Dr. Klaus von Zedtwitz (Mitte) und Markus Tiemeyer (2.v.r.) mit einigen der Spray-Truppe: Max Hathaway, Sebastian Amelung, Lilli Heiler und Wolf Müller (v.l). Foto: Alex

Von der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbeachtet, von Teilen der Jugend aber schon entdeckt, hat sich in der Altstadt in diesen Tagen der so genannte "City Cult" etabliert. Dahinter verbirgt sich ein Projekt "Jugendarbeit in der Altstadt", das in vielerlei Hinsicht beispielhaft sein könnte. Denn hier kooperieren die evangelischen und katholischen Gemeinden der Altstadt in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder und Jugendförderung der Stadt, um offene Jugendarbeit in einem bisher eher stiefmütterlich behandelten Gebiet der Stadt voranzubringen. Erste Anfänge sind gemacht, und am 21. Juni soll es im Gemeindehaus von Pro-videnz eine große Eröffnungsfeier geben, mit Ansprachen von Oberbürgermeisterin Beate Weber, den Dekanen Dr. Steffen Bauer und Dr. Klaus von Zedtwitz und dem Hausherren von Providenz, Pfarrer Heinz Janssen.

Zum Auftakt von "CityCult" lockte zum Beispiel am Wochenende eine Graffiti-Aktion in den Räumen des "Halleluja-Bunkers" im Haus der Begegnung an der Merianstraße. Hier, wo bereits ein offener Jugendtreff angelaufen ist, konnten Schüler verschiedener Gymnasien, die zuvor an einem Wettbewerb teilgenommen hatten, die prämierten Werke an drei großflächige Wände sprühen. Und die "Künstler" waren begeistert bei der Sache. Was den "CityCult" auszeichnet, das sind nach den Worten des hauptamtlichen Sozialarbeiters Markus Tiemeyer - vielen in der Altstadt durch die Jugendarbeit im Basketball bekannt - die verschiedenen Möglichkeiten, vorhandene Räume der Kirchengemeinden für Aktivitäten zu nutzen.

Dazu gehören zum Beispiel neben dem "Halleluja-Bunker" gegenüber der Jesuitenkirche auch das Schmitthennerhaus an der Heiliggeiststraße, wo ein Tanztreff für Mädchen (jeweils freitags um 18 Uhr) gestartet wurde, und das Gemeindehaus von Providenz an der Karl-Ludwig-Straße. Dort, im Untergeschoss, hat sich der "CityCult" mit einem Internetcafe etabliert, der ersten kostenfreien Einrichtung dieser Art für Jugendliche in Heidelberg. Jeweils montags, mittwochs und freitags kann man hier von 15 bis 18 Uhr nach Herzenslust im Internet surfen und Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen.

"Gerade in der Altstadt ist es wichtig, dass die Kinder eine Beschäftigung haben", sagt Markus Tiemeyer. Denn hier fehlt es zum Beispiel an Sporthallen und anderen Einrichtungen , die man kostenlos nutzen kann. Der offene Jugendtreff im "Halleluja-Bunker" an de Merianstraße zum Beispiel ist so ein Ort wie etwa auch das Internetcafe. Im Augenblick steht der Jugendtreff jeweils dienstags ab 17.30 Uhr bereit, doch soll er künftig drei Mal in der Woche offen sein. Und für 15- und 16-jährige Fans gibt es an jedem Dienstag von 15.30 bis 17 Uhr eine Fußballgruppe in der Sporthalle der Friedrich-Ebert-Schule.

Daneben soll es natürlich auch immer wieder unregelmäßig stattfindende Projekte geben, die jeweils angekündigt werden. Zum Beispiel eine Hip-Hop-Gruppe oder eine Aktion "Küche der Nationen". Auch an Generationen übergreifende Vorhaben ist gedacht, zum Beispiel mit dem Seniorenzentrum Altstadt, und sogar an eine Hausaufgaben-Betreuung für Jugendliche ab dem neuen Schuljahr in Räumen des Blauen Kreuzes an der Landfriedstraße. Wie zu hören ist, sind jedenfalls die in der Altstadt angesiedelten Schulen an einer Zusammenarbeit lebhaft interessiert.

os, RNZ vom 28.5.2002, mehr: www.rnz.de

 

 

Sternsinger sammeln 103605 Euro - Helfende Hände für Kinderprojekte

Rund um Heidelberg. (IAH) Bei der Dreikönigsaktion waren wieder in vielen Orten Kinder als Sternsinger unterwegs. Als Heilige Drei Könige und Sternträger gekleidet, brachten die Gruppen und ihre Begleiter den Familien Gottes Segen und sammelten Spenden unter dem Motto "Zhiyu zhi shou - Heilende Hände, damit Kinder leben können".

Nun steht das rechnerische Ergebnis der beteiligten Gemeinden und Pfarreien fest: Insgesamt sind 103 605 Euro zusammengekommen, ein nahezu ebenso gutes Ergebnis wie die Vorjahreszahl von umgerechnet 104 484 Euro - Geld, das weltweiten Hilfsprojekten, in diesem Jahr besonders hilfsbedürftigen Kindern in China zugute kommen soll. Aber auch Projekte in Peru, Brasilien und andere in der "Dritten Welt" sollen unterstützt werden.

Den höchsten Betrag von 22 524 Euro trugen die engagierten Sternsinger aus Eppelheim zusammen, in Neckargemünd waren es insgesamt 12 501 Euro, wobei die Ergebnisse von St, Johannes mit 5210 Euro, Dilsberg und Mückenloch mit 5302 Euro und Waldhilsbach mit 1989 Euro darin enthalten sind. Dossenheim erzielte 11 605 Euro und Bammental in einwöchiger Aktion 9203 Euro sowie Sandhausen 8692 Euro.

Die weiteren Ergebnisse wurden so angegeben: Leimen mit seinen drei Pfarreien inklusive Gauangelloch 7027 Euro, wobei St. Ilgen auf sein Rekordergebnis 4346 besonders stolz ist, Mauer 5139 Euro, Lobbach zusammen mit Mönchzell 4930 Euro, Wiesenbach 4379 Euro, Meckesheim 4014 Euro, Neckarsteinach 2700 Euro, Wilhelmsfeld 2479 Euro, Nussloch 2418 Euro, Gaiberg 2403 Euro, Heiligkreuzsteinach 1989 Euro und Schönau 1602 Euro. Wobei natürlich zu bedenken ist, dass die Höhe des Spendenaufkommens jeweils auch von den Einwohnerzahlen abhängig ist.

RNZ vom 18.2.2002

 

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