Ehrenamtliche Hilfe - Volunteering Heidelberg
Aktuelle Infos zum Sport

 

Home >Sport >Sport1

 

 

Neue Felgen für Rennrollstuhl des Mannheimer Hautarztes Robert Figl

Dank einer Spende reist Robert Figl mit neuer Bereifung seines Rollstuhls zu den Europameisterschaften nach Helsinki. Robert Figl freut sich über die neuen Felgen für seinen Rennrollstuhl. Seit der Panne in Athen war er ausschließlich auf seine Trainingsreifen angewiesen.

Wenn der Mannheimer Hautarzt und querschnittgelähmte Leichtathlet morgen nach Finnland fliegt, hat er endlich neue Felgen im Gepäck – eine gute Voraussetzung für die Teilnahme an den Europameisterschaften. Dank einer Spende der MVV haben sich seine Chancen erhöht.

Im Halbfinale der Paralympics von Athen ist es passiert: Mitfavorit Robert Figl verlor in der Zielkurve seiner Paradedisziplin über 1500 Meter die Kontrolle über seinen Rennrollstuhl. Als Resultat des von ihm verursachten Massenunfalls büßte der Mannheimer Hautarzt nicht nur die Chancen auf eine weitere paralympische Medaille ein, insgesamt 13 hat er seit Seoul 1988 angesammelt, sondern vor allem zerbrachen auch die beiden Karbon-Räder seines Renngerätes. Wenigstens dieses Manko ist für Mannheims aktuellen Sportler des Jahres mittlerweile behoben: im Rahmen der Sportförderung der MVV Energie AG erhielt Figl aus den Händen von Gertrud Frohburg einen neuen Satz der 1200Euro teuren Felgen. Gerade rechtzeitig, denn am vergangenen Wochenende standen die internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin an und am morgigen Mittwoch geht der Flieger zu den Europameisterschaften nach Helsinki. Seit Athen war er ausschließlich mit seinen Trainingsreifen unterwegs. „Die sind, um ehrlich zu sein, überhaupt nicht spursicher und dadurch sogar ziemlich gefährlich, aber ich hatte ja keine andere Wahl", beschreibt einer der weltweit erfolgreichsten Leichtathleten mit dem Rollstuhl sein Dilemma.

Zwar seien die auch bei Rennrädern gebräuchlichen Karbonreifen um einiges schwerer, als herkömmlichen Speichenfelgen, „aber beim Schlag auf den Greifring geht über die Speiche zu viel Energie verloren. Beim Karbon ist es eine direkte Kraftübertragung" nennt der rasende Arzt den Vorteil des Hightech-Materials. Nicht zu unterschätzen bei einem Renntempo von bis zu 35 Stundenkilometern und einem Trainingspensum von etwa 400 Kilometern pro Woche. Im Vorfeld großer Wettkämpfe sogar deutlich mehr. „Im Jahr vor Athen habe ich täglich fast 100 Kilometer gemacht", berichtet er und nennt damit auch gleich eines der größten Hindernisse bei der weiteren Karriere: „Wenn ich 2008 nach Peking will müsste ich es mit der Arbeit anders regeln." Immerhin hat er im Mannheimer Klinikum eine Vollzeitstelle als Hautarzt. Nach einem Zehn-Stunden-Tag sei die Motivation fürs Training nicht mehr ganz so einfach. Besonders nicht bei den Runden um die Tartanbahn bei der heimischen MTG: „Dann steht immer mein normaler Rollstuhl neben der Bahn und ruft mich zu sich, weil er bequemer ist", lacht der Arzt.

Vor Athen sei das einfacher gewesen: Über ein Finanzierungsmodell der Sporthilfe und des Behindertensportverbandes war Figl damals halbtags für das Training freigestellt. „Nur mit fünf Trainingseinheiten in der Woche ist international nämlich kein Blumentopf mehr zu gewinnen." Das Alter sei hingegen kein Hindernis: Hauptkonkurrent Heinz Frei aus der Schweiz, der als weltbester Fahrer gilt, nähert sich bereits der 50 und auch, wenn ihm der Einstieg ins Training nach dem Winter immer schwerer falle: „Wenn es erst einmal wieder läuft packt mich der Ehrgeiz und ich fühle mich mindestens 20 Jahre jünger." Am besten schon in Helsinki. Am Material kann es ja nun nicht mehr liegen.
www.rnz.de vom 16.8.2005

 

 

Achter Heidelberger Rollstuhl- und Inlineskater-Marathon

Heidelberg. Die Szenen vor der Neckarwiese erinnerten ein wenig an die Formel 1: Unzählige Fahrzeuge warteten hintereinander auf den Start, dazwischen alle paar Meter ein paar junge Menschen, die große orange Schirme über den Athleten hielten. Bei den Sportlern handelte es sich zwar nicht um Michael Schumacher und Kimi Räikkönen, doch auch hier waren die Besten der Welt am Start. Beim achten Heidelberger Rollstuhl- und Inlineskater-Marathon starteten insgesamt über 400 Athleten aus der ganzen Welt - darunter aus Ländern wie Nigeria, Barbados und Tunesien.

Menschen mit schweren Behinderungen, Menschen ohne Behinderungen, alle waren sie gestern auf dem 46 Kilometer langen Kurs durch Heidelberg und Neckargemünd dabei. "Wir sind mit der Veranstaltung sehr zufrieden", sagte Organisator Hennes Lübbering, "wir hatten eine sehr gute Außendarstellung und haben eine sehr gute Vorarbeit geleistet." Wie viele Zuschauer diesmal entlang der Strecke zugesehen haben, lässt sich nicht genau sagen. Doch in Kombination mit dem Schaufenster des Sports auf der Neckarwiese zog der Marathon mindestens 10 000 Menschen allein an den Start- und Ziel-Bereich. Entlang der Strecke dürfte eine ähnliche Zahl das Geschehen verfolgt haben. Das waren mehr als die ursprünglich erwarteten 15000 Zuschauer.

Es gab Bestzeiten, Außenseitersiege, begeisterte Zuschauer am Rande der Strecke, Sportler, denen es einfach nur ums Ankommen ging - und leider auch einige Verletzte. Ein Handbiker raste gegen eine Bande, ein anderer stürzte um. Ein Teilnehmer musste in eine Klinik eingeliefert werden. "Es gab aber nur Schürfwunden", sagte Organisator Lübbering. Die Athleten, die das Ziel erreichten, können sich aber grundsätzlich als Sieger betrachten. Denn bei diesen Temperaturen eine anspruchsvolle Strecke auf einer Distanz, die länger als die üblichen 42 Kilometer betrug, zu überwinden, ist durchaus eine große Leistung. "Aber Behinderte sind sowieso disziplinierter als Nicht-Behinderte", sagte der ehemalige Turn-Weltmeister und jetzige Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger, "das habe ich gemerkt, als ich mit Behinderten Tandemsprünge mit dem Fallschirm gemacht habe." Mit Disziplin und langjährigem Training schaffen es einige an die Weltspitze ihres Sports. Und so waren auch in Heidelberg Welt- und Europameister, Sieger der Paralympics und zahlreiche Hobby-Fahrer beim gestrigen Marathon mit von der Partie.

Alles zusammen staunten sie, als Eberhard Gienger morgens um 9.30 Uhr per Fallschirm angeflogen kam. Später hatte er die Aufgabe, vor jedem der einzelnen Rennen mit der Startpistole abzufeuern. Weil es so viele Klassen waren - je nach Art der Behinderung und Fahrzeug - gab es unzählige Starts, so dass die Zuschauer und auch die Organisatoren zuweilen die Orientierung verloren.

Wo viele Rennen veranstaltet werden, gibt es auch viele Gewinner. Einer von ihnen war der Tairnbacher Lokalmatador Errol Marklein vom Team Sopur. Der 48-Jährige siegte in der B-Klasse und jubelte anschließend. "Hier waren die besten Fahrer überhaupt am Start", sagte er, "ich bin sehr froh, hier gewonnen zu haben." Dem Neidensteiner Torsten Purschke erging es nicht ganz so gut, er wurde Zweiter in der Kategorie C1 hinter dem Österreicher Elmar Sternath. Purschkes Rückstand betrug gerade einmal sechs Hundertstel Sekunden. Vielleicht war die Aufregung ausschlaggebend, denn Purschke hatte sich selbst einen hohen Druck auferlegt. "Ich bin wirklich sehr aufgeregt vor meinem Heimmarathon", sagte der ehemalige Paralympics-Teilnehmer im Rollstuhl-Tennis Purschke kurz vor dem Beginn des Rennens. Wie sich die Sportler vor solch einem Start fühlen, sagte Ex-Leistungssportler Gienger trefflich: "Man hat immer das Gefühl aufs Klo gehen zu müssen", sagte der Schwabe.

Dass es sich lohnt, derartige Strapazen auf sich zu nehmen, merkten die Athleten dann aber spätestens, als sie in Neckargemünd ankamen. Zum siebten Mal führte die Strecke durch die Kleinstadt, was die Menschen dort gern annahmen. "Ein großes Lob an die Organisation vor Ort", sagte Hennes Lübbering, "die Stimmung dort war wieder hervorragend, das bestätigen alle Fahrer." In Neckargemünd fand auch die Sprintwertung des Marathons statt, für die es Geldpreise gab. Gewinnspiele und eine lokale Moderation des Geschehens hielt die Leute bei bester Laune.
Einer der Gewinner dieser Sprintwertung und auch des Gesamtrennens bei den Inline-Skatern war der Freisbacher Stephan Sifflet. Der 25-jährige Pfälzer, der für die TSG 78 Heidelberg startet, kam mit einem Vorsprung von etwa einem Kilometer im Ziel an - und das obwohl die Inliner nur eine 23 Kilometer lange Strecke zurück gelegt haben. Für Sifflet war das gestrige Rennen der zweite Sieg in diesem Jahr, nachdem er bereits die Veranstaltung in Darmstadt gewonnen hat. Sifflet war einer der vielen Gewinner des Marathons.
RNZ vom 27.6.2005

 

Rollis sorgten für packenden Sport bei der Sprinter-Wertung

Prickelnde Atmosphäre bei der Sprinter-Wertung im Rahmen des "Heidelberger Rollstuhl-Marathons"

Unterstützt von vielen begeisterten Zuschauern passierten die Teilnehmer des "Heidelberger Rollstuhlmarathons" die Neckargemünder Sprintwertung. Foto: Alex

"Wir haben Sport gesehen, den wir zwar erahnt, aber doch nicht so erwartet haben - ehrlich und packend." Dieses Resümee zog Helmut Dexheimer, Leiter der Radsportabteilung des TV 1876 Neckargemünd, der einmal mehr mit seiner engagierten Mannschaft die Sprinter-Wertung im Rahmen des 8. Internationalen Rollstuhl-Marathon Heidelberg an der Lessingstraße zu einem einmaligen Erlebnis machte.

Die Sprinter-Wertung bezeichnete er nicht nur deshalb als packend, weil die Marathon-Legende, der 47-jährige Schweizer Heinz Frei, für den man in Neckargemünd ganz besonders die Daumen drückte, zweimal die höchste Punktzahl einfuhr und am Ende in seiner Klasse auch siegte, sondern weil die Zuschauer in umkämpften Läufen Sport allererster Güte geboten wurde.

Handzettel informierten die Zuschauer über das Wichtigste der Wertungen und die Rennklassen Inliner, Renn-Rollstuhl und Renn-Bike. Beim der Sprint-Wertung hatten die Radsportabteilung einen Stand aufgebaut. Helmut und Markus Dexheimer kommentierten abwechselnd mit profundem Wissen das Renngeschehen, hießen die Fahrer, ob einzeln oder im Pulk, mit herzlichen Worten willkommen und schufen prickelnde Rennatmosphäre. Eine Glocke wurde geläutet, Ratschen erklangen und aus den Mündern des umstehenden Publikums erklangen bei Eintreffen der Fahrer aufmunternde Rufe: "Hopp, Hopp, Hopp…"

Schilder mit der Aufschrift "Allez hopp Rollis" oder "Allez hopp Torsten Purschke" - der 39-jährige mit Start-Nummer 1 aus Neidenstein zählte bei den Renn-Bikern zu den Lokalmatadoren - feuerten optisch an.

Voll Bewunderung schaute die Radsportabteilung auf die sportliche Leistung des Schweizers Heinz Frei, dem "Lance Armstrong unter den Renn-Rollstuhl-Sportlern", wie Helmut Dexheimer das Publikum informierte. Ihm zu Ehren dachte man sich auch ein Gewinn-Spiel, bei dem zwei Fragen zu dem Ausnahmesportler zu beantworten waren aus. Zu gewinnen gab es Essengutscheine des Schützenhauses (Neckargemünd) und des Gasthauses "Rössl" (Waldhilsbach).

Allen Helfern galt ein herzliches Dankeschön, insbesondere auch Heinrich Bellemann von der LG Breitensport, dem Koordinator der Streckensicherung auf Neckargemünder Gebiet. Das TV-Engagement mit dem Verkauf aus Speisen und Getränken war eingebunden in das "Festival der guten Taten". Und so zählte auch Festivalkoordinator Wolfgang Müller zu den aufmerksamen Rennbeobachtern. Am Schwalbe-Event-Point informierte auch die Firma Schwalbe über ihre Radrennreifen, die auch erfolgreiche Tour-de-France-Fahrer ausstattet.
nah am 27.6.2005 in der RNZ

Schaufenster des Sports am 21.7.2002

Schaufenster des Sports
Sonntag, 21. Juli 2002 von 12 - 18 Uhr in Heidelberg
Der Erlebnistag für die ganze Familie

Das Schaufenster des Sports ist eine Veranstaltung des Sportkreises und der Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen aus Heidelberg und Umgebung.

Auf dem Neckarvorland präsentieren sich die verschiedenen Sportarten mit Vorführungen, Mitmachaktionen und Wettbewerben.

Das Schaufenster des Sports wird ein Erlebnistag für die ganze Familie.

mehr www.schaufenster-des-sports.de oder hier
 

©  by www.hilfe-HD.deeMail an die CTS senden Kontakt, Update: 16.08.05