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>Gesundheit1 ... auch gesund am 5.9.2002: Tomaten, die am Haus hochwachsen
Brustkrebstage Mannheim - neue TherapiemöglichketenAuf den noch bis heute andauernden "Brustkrebstage Mannheim" des Mannheimer Centrums für ganzheitliche Gynäkologie (CGG-Klinik GmbH) haben Experten über verbesserte Behandlungserfolge durch neue Therapiemöglichkeiten beim Mammakarzinom diskutiert. So eröffnen innovative Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs und dessen häufigen Begleiterkrankungen Betroffenen Perspektiven auf ein längeres Leben bei guter Lebensqualität. Brustkrebs ist mit jährlich über 48 000 Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Schätzungsweise jede zehnte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose konfrontiert. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit der Weiterentwicklung von Therapien, über die sich Fachärzte und Betroffene bei den Brustkrebstagen informieren können. Zu den wichtigsten Innovationen beim Mammakarzinom in den letzten Jahren zählt der monoklonale Antikörper Trastuzumab (Herceptin ). Dieser wird zur Behandlung des fortgeschrittenen HER2-positiven Brustkrebses - einer besonders aggressiven Krebsform - eingesetzt. Als Kombinationstherapie mit dem Zytostatikum Docetaxel eingesetzt, führt der Antikörper in der Erstbehandlung zu einer Verlängerung der Überlebenszeit um mehr als zehn Monate (M77001-Studie) und ist dabei gut verträglich. Weitere Studien müssen nun zeigen, ob der Antikörper auch im Frühstadium des Brustkrebses zu einer Verbesserung führt und damit das therapeutische Spektrum erweitert. Durch die Entwicklung neuer Wirkstoffe wurden in den letzten fünf Jahren auch in der Chemotherapie erhebliche Fortschritte erzielt. Mit Capecitabin (Xeloda) als Tablette steht vorbehandelten Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs eine hochwirksame und zudem bequeme Applikationsform zur Verfügung. Das orale Fluoropyrimidin ist der erste Vertreter einer neuen Klasse von Zytostatika, eine hochwirksame und nebenwirkungsarme Substanz, die erst im Tumor ihre Form annimmt und gesundes Gewebe verschont. Aber nicht nur Medikamente zur Behandlung von Primärtumoren, sondern auch unterstützende Maßnahmen (Supportiv-Therapien) zur Behandlung von Begleiterkrankungen nehmen in der Brustkrebstherapie einen wichtigen Stellenwert ein. Das Aminobisphosphonat Ibandronat (Bondronat) bietet eine effektive Therapiemöglichkeit, die die Lebensqualität der Patientinnen verbessert, indem es Knochenschmerzen effektiv lindert. Doch nicht nur Schmerzen
beeinträchtigen Patienten während ihrer Erkrankung. Viele Patientinnen
leiden infolge ihres Karzinoms oder der Therapie an tumorbedingter
Anämie (Blutarmut). Die schwerwiegendste Folge ist dabei eine chronische
Erschöpfung. Mit rekombinanten Erythropoetinen wie Epoetin beta (NeoRecormon)
kann die Anämie schnell und dauerhaft behoben werden. Darüber hinaus ist
Epoetin beta in einer patientenfreundlichen Fertigspritze erhältlich: So
können Betroffene sich die Substanz zu Hause bequem selbst verabreichen.
www. brustkrebstage-mannheim.de
Naturheilkunde-Ambulanz Uni-HD 10 Jahre Ihren zehnten Geburtstag feiert die Naturheilkunde-ambulanz an der Universitäts-Frauenklinik. Viele Patientinnen suchen hier Hilfe bei alternativer Medizin; Leiterin Cornelia von Hagens zeigt hier den Homöopathieschrank und Akupunkturmodelle. Zuerst die guten Nachrichten: Die Ambulanz für Naturheilkunde wird im Dezember zehn Jahre alt, es gibt sie noch (was angesichts klammer Finanzmittel in den letzten Jahren nicht selbstverständlich ist), und es wird sie auch weiter geben (was angesichts der zum Jahresende auslaufenden Förderung durch die Hector Stiftung ebenfalls nicht selbstverständlich ist). Ein weiterer positiver Punkt: Die Ambulanz ist mittlerweile stärker integriert in die medizinische Versorgung der Patientinnen an der Universitäts-Frauenklinik. "Wir werden unseren Schwerpunkt in Zukunft noch mehr auf Forschung und Lehre verlegen", erklärten Professor Thomas Strowitzki, Ärztlicher Direktor der Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen der Universitäts-Frauenklinik, und Dr. Cornelia von Hagens, Leiterin der Ambulanz für Naturheilkunde und integrative Medizin, übereinstimmend. Und das ist für die Patientinnen die nur teilweise gute Nachricht. Zur Erinnerung: Im Dezember 1993 wurde die Ambulanz für Naturheilkunde an der Uni-Frauenklinik eröffnet, und die Karl und Veronica-Carstens-Stiftung stellte jährlich 800 000 Mark zur Verfügung, befristet auf fünf Jahre. Sie war die erste Einrichtung dieser Art in der Bundesrepublik und wurde beispielgebend für weitere naturheilkundliche Ambulanzen an anderen Universitätskliniken, beispielsweise in Freiburg und Jena. Bei vielen Frauenkrankheiten wie Endometriose, klimakterischen Beschwerden und bei unerfülltem Kinderwunsch wusste das Team Rat; viele Patientinnen suchten die Sprechstunde auch auf, um sich nach einer Krebserkrankung über ergänzende naturheilkundliche Heilmethoden zu informieren. Mit Homöopathie, Kräuterheilkunde, Ernährungsberatung, Akupunktur und anderen Methoden der traditionellen chinesischen Medizin konnte vielen Patientinnen geholfen werden. 1998 war der Fortbestand der Einrichtung, die damals von jährlich 1000 Patienten besucht wurde (heute sind es 3500 Besuche von ca. 1500 Patientinnen) gefährdet. Dank des Engagements des 1997 gegründeten Fördervereins Heifan (Heidelberger Förderverein der Ambulanz für Naturheilkunde e.V.) sowie des großzügigen Eintretens der H. W. & J. Hector Stiftung konnte die Arbeit der Ambulanz für weitere fünf Jahre gesichert werden. Doch jetzt laufen diese Fördermittel aus, "und uns fehlen rund 250 000 Euro im Jahr", so Professor Strowitzki. "Dem Klinikumsvorstand ist die Ambulanz sehr wichtig, aber sie muss sich auch rechnen", unterstrich die Pressesprecherin des Universitäts-Klinikums, Dr. Annette Tuffs. Das hatte der Klinikumsvorstand zusammen mit dem zuständigen Ärztlichen Direktor der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen der Uni-Frauenklinik bereits im Januar 2000 bewiesen. Seitdem wird aus dem Mitteln seiner Abteilung dauerhaft eine Planstelle für die Arbeit der Ambulanz für Naturheilkunde und integrative Medizin zur Verfügung gestellt. "Wir sind sehr froh, dass die Naturheilkundeambulanz jetzt fest im Klinikalltag verankert ist und die Behandlung der Patientinnen gemeinsam mit den anderen Sprechstunden der Universitätsfrauenklinik abgestimmt werden kann", betonte Erika Brückner, die erste Vorsitzende des Fördervereins. Das Auslaufen der Stiftungsmittel bedeutet, dass die Ambulanz in den nächsten Jahren am Tropf der Drittmittel hängen wird, und diese müssen zweckgebunden für Forschungszwecke verwendet werden. Bisher waren für die Ambulanz Patientenversorgung und Forschung etwa gleichgewichtig. "Die freie Sprechstunde wurde dabei im wesentlichen aus den Stiftungsmitteln finanziert", so Strowitzki. "Wir werden in Zukunft mehr eine Filterfunktion haben und die Patienten nach dem Erstgespräch weiterverweisen", so der Mediziner. In den zehn Jahren ihres Bestehens hat sich der Schwerpunkt der Ambulanz verlagert, rund zwei Drittel der Patientinnen, die in die Ambulanz kommen, haben eine Krebserkrankung. Viele nehmen an Studien teil, die an der Ambulanz laufen. "Wir sind sehr stolz und glücklich, dass es die Ambulanz nun seit zehn Jahren gibt", unterstrich Erika Brückner. Um die Arbeit der Ambulanz von Drittmitteln unabhängiger zu machen, ist der sehr aktive Förderverein, der inzwischen 460 Mitglieder zählt, auf der Suche nach einem neuen Sponsor. Auch Spenden sind willkommen auf das
Konto 65 951 118 bei der H+G-Bank Heidelberg, BLZ 672 901 00. Weitere
Informationen unter. www.rnz.de vom 15.11.2003 mit Ingeborg Salomon
Hitze im August 2003 - Was tun? Deutschland dampft, Südbaden kocht. Heute werden Rekordtemperaturen
von mehr als 40 Grad in unseren Breiten erwartet. Wir geben
Empfehlungen, wie Sie cool bleiben und den wohl heißesten Tag des Jahres
besser ertragen können: Werner Bartens, www.bzol.de vom 5.8.2003
Autismus - Axel Brauns liest aus seinem Buch Eine Begegnung besonderer Art präsentierte die Leiterin Renate Odenkirchen-Büchner diesmal mit dem 1963 in Hamburg geborenen Axel Brauns, der aus seinem im Frühjahr 2002 erschienenen Buch "Buntschatten und Fledermäuse - Leben in einer anderen Welt" las, in dem er seine Erfahrungen mit in der Kindheit und Jugend durchgemachten Autismus, von dem er sich befreien konnte, von der Seele schrieb. Autismus ist ein krankhafter Zustand, bei dem ein Kind nicht im Stande ist, eine Beziehung zu anderen Menschen oder Situationen herzustellen und meistens allen Veränderungen hartnäckigen Widerstand entgegensetzt. Er ist selten: Von 10000 Kindern sind etwa zwei bis vier betroffen, davon rund drei Mal so viele Jungen wie Mädchen. Spätestens bis zum dreißigsten Lebensmonat ist er voll ausgeprägt. Bei Axel Brauns war er dies nach zwei Jahren und zwei Monaten, und er schildert diesen Zustand wie folgt: "Als ich zwei Jahre alt war, verloren die Menschen um mich herum ihr Aussehen. Ihre Augen lösten sich in Luft auf. Nebel verschleierte ihre Gesichter. Die Stimmen verdunsteten. Meine Lippen ermüdeten. Kranke Wörter schleppten sich über meine Zunge. Die Silben verdorrten. Bald stammelte ich nur noch." Es sei eine Eigenschaft bei Autisten, dass gerade die Erinnerung an die ersten Lebensjahre, die bei anderen Kindern immer bruchstückhafter werde, viel stärker erhalten bliebe. So konnte auch dieses Buch entstehen, das in seinem poetischen Duktus und seiner anrührenden Art zu einem großen Erfolg wurde. Für einen Auszug aus "Buntschatten und Fledermäuse" gewann Brauns 2000 den Förderpreis der Stadt Hamburg. Seine eigenen Wortschöpfungen aus der Zeit, in der er sich von der Welt zurückzog, zeigen dabei seine geistige Arbeit: Die Buntschatten sind die lieben und guten Menschen, die Fledermäuse die bösartigen. Mit "näpfchengut" und "Wolkencreme" beschreibt er eine Welt voller Freude und Enttäuschungen und sinnlicher Erlebnisse. Beim Spielen entwickelt er Rituale, geht oft enge Bindungen zu Gegenständen ein, hat einen Hang zu Eintönigkeit und ist oft wie besessen von einem Thema. Sehr ausführlich hat der Autor dies beschrieben in dem überaus stark entwickelten Hang zum Sandkasten und im Spiel mit dem Öffnen und Schließen von Türen, mit der Betätigung der Türklinken. Die extreme Abkapselung macht es schwer, ihm neue Fähigkeiten zu vermitteln. Dies zeigen seine Besuche im Sprachlabor, zu dem ihn seine Mutter fährt. Er spielt alleine für sich und ist gleichgültig gegenüber Gefühlen und Verhaltensweisen der anderen. Freilich hat das auch seine Grenzen, denn als bei seinem vierten Geburtstag die eingeladenen Kinder bei den verschiedenen Spielen ihm die Preise wegschnappen und es ihm nicht gelingt, die aufgehängte Brezel ohne Zuhilfenahme der Hände zu erreichen, gefällt ihm dies überhaupt nicht. Die ursprüngliche Ansicht über das Entstehen von Autismus, dass es sich um die Folgen mangelnder elterlicher Zuwendung handelt, was die Experten heute ablehnen, findet auch hier keine Nahrung. Ganz im Gegenteil: Seine Mutter ist es wohl, die ihm mit ihrer Energie und Tatkraft auf den normalen Lebensweg verhilft. Er besucht erfolgreich die Grundschule, wobei in seinem Zeugnis vermerkt ist, dass er sich fleißig am Unterricht beteilige, aber nur sehr wenig rede. Er machte ein ausgezeichnetes Abitur, studiert Jura, bricht aber das Studium ab, um als Schriftsteller sein Glück zu versuchen. Zurzeit absolviert Axel Brauns eine Ausbildung als Steuerfachangestellter. Seine Zukunftaussichten bei seiner Intelligenz und Sprachentwicklung sind sehr gut. Er führt ein eigenständiges Leben, was nur etwa jedem sechsten autistischem Kind gelingt - die meisten dieser Menschen benötigen eine lebenslange Fürsorge, oft in einem Heim. RNZ vom 8.11.2002, www.rnz.de
Schmetterlingskrankheit SLE - eine StudieSchmetterlingsförmige Hautrötungen auf Wange und Nase sind typisch für das "systemische Lupus Erythematodes"(SLE). SLE bricht meist zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr aus und betrifft vor allem Frauen. In Deutschland sind mehrere tausend Menschen erkrankt. SLE gehört zu den rheumatischen Krankheiten und ruft zunächst meist unspezifische Beschwerden hervor wie Gelenkschmerzen und Abgeschlagenheit. In den Blutgefäßen, Gelenken, der Haut und verschiedenen Organen kann es schubweise zu Entzündungen kommen. Diese sind Folge einer überschießenden Reaktion des Immunsystems, dessen Auslöser nicht bekannt ist.Patientinnen und Patienten, die an SLE leiden, können nun in der Medizinischen Universitätsklinik an einer speziellen Schulung teilnehmen, die sie bei dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung unterstützt. Themen sind das Krankheitsbild und verwandte Erkrankungen, sowie der Bereich Schwangerschaft und Verhütung, Therapiemöglichkeiten, der Umgang mit der Erkrankung und das Thema Stressverarbeitung/ Lebensbewältigung. Außerdem kann den Patienten die Teilnahme an der Erprobung eines neuen Medikamentes (Myophenolat Mofetil) angeboten werden, das die überschießende Aktivität des Immunsystems, von der SLE gekennzeichnet ist, dämpfen soll. Gesucht werden Patienten, bei denen erstmals die Niere in Mitleidenschaft gezogen worden ist. In der Studie, die an mehreren Zentren durchgeführt wird, soll untersucht werden, ob die Behandlung mit Mycophenolat Mofetil besser als das bisher übliche Medikament Azathioprin die Entzündung in der Niere in Schach hält. "Nierentransplantierte Patienten sind bereits erfolgreich mit diesem Medikament behandelt worden" sagt Dr. Fiehn, der zusammen mit Prof. Konrad Andrassy der Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik die Studie leitet. Dabei wurden Immunreaktionen unterdrückt, die zu einer Abstoßung des fremden Organs geführt hätten. Von diesen Studien ist bekannt, dass das Medikament wirksam und verträglich ist. Die Studie bei SLE dauert insgesamt drei Jahre. INFO: Ansprechpartner für die Teilnahme
an der Studie und der Patientenschulung ist Dr. Christoph Fiehn von der
Rheumaambulanz, Medizinische Klinik und Poliklinik V, Hospitalstr. 3,
Telefon 0 62 21 / 56 80 11. zg, RNZ vom 9.9.2002, www.rnz.de |
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